4.4 Das Bearbeitungsmenü

Ganz rechts im Menü (ungefähr in der Mitte des Bildschirms) finden Sie den Button Konto hinzufügen. Klicken Sie ihn bitte an; auch wenn für Sie bereits E-Mail-Konten vorhanden sind, werden wir hier kurz besprechen, wie man ein solches Konto anlegt.

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Abbildung 4.4: Neues E-Mail-Konto anlegen


Die Bearbeitungsmaske enthält sieben Reiter, wobei nur auf Konto, IMAP, SMTP, Sieve und Andere Einstellungen eingegangen wird, da wir die anderen beiden schon aus dem Abschnitt 2.3, „Standard-Bedienalgorithmen im Dialogfenster“ kennen.

Beginnen wir mit dem Reiter Konto. Ein E-Mail-Konto hat als Pflichteingabefelder den Kontonamen und eine E-Mail Adresse. Dazu können Sie wahlweise einen E-Mail-Absender (der gemäß den Angaben aus Ihrem Benutzerkonto hier schon vorgegeben wird) und eine Firma angeben. Diese Angaben werden beim Versenden, vor der eigentlichen E-Mail-Adresse, mit an den Empfänger übertragen.

Darunter finden Sie Signaturposition. Hier haben Sie die Möglichkeit zwischen über dem Zitat und unter dem Zitat zu wählen. Die Bedeutung ist folgende: Bei einer neuen E-Mail erscheint die E-Mail-Signatur, durch eine Leerzeile getrennt, unterhalb der Eingabe. Wenn Sie auf eine erhaltene E-Mail antworten oder eine solche weiterleiten, haben Sie bereits einen Text in Ihrem Mail-Editor – die Ausgangs-Mail oder auch „Zitat“ genannt. Dieser Schalter bestimmt die Position Ihrer Signatur: Bei unter dem Zitat erscheint sie an der untersten Stelle der Antwort-Mail, also noch unter dem Zitat. Bei über dem Zitat erscheint sie über dem bereits vorhandenen Text, sodass sie das Ende Ihrer Antwort darstellt und das Zitat darunter steht. Die meisten Benutzer verwenden die Einstellung über dem Zitat, weil damit auf einen Blick das Ende der eigenen Nachricht zu erkennen ist – wenn Sie hier also nicht wissen, was Sie einstellen sollen, wählen Sie diese Option.

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Abbildung 4.5: Daten des Posteingangsservers


Die letzte Funktion in diesem Reiter ist Signaturen. Hier können Sie für Ihre zu versendenden E-Mails eine oder mehrere Signaturen festlegen und entsprechend formatieren.

Kommen wir zum Reiter IMAP: Die Maske enthält als Pflichteingabefeld eine Bezeichnung für den Host. Damit ist die Bezeichnung des Posteingangsservers gemeint. Eine typische Angabe lautet zum Beispiel imap.example.com.

Anmerkung

Sollten Ihnen die Angaben zur Einrichtung des E-Mail-Kontos und insbesondere der Mailserver unbekannt sein oder nichts sagen, wenden Sie sich an den Administrator Ihres Unternehmens!

Beim Port gibt Ihnen die Maske schon zwei Standardeinstellungen vor: 143 als Standard-IMAP-Port und 993 als SSL-Port. SSL steht für Secure Socket Layer und ist ein für E-Mails verwendetes Verschlüsselungsprotokoll. Normalerweise werden E-Mails im Klartext durch das Internet geschickt und sind somit für jeden lesbar. Im Zuge der in der letzten Zeit bekannt gewordenen behördlichen Abhöraktionen sind mehr und mehr E-Mail-Dienstleister dazu übergegangen, verschlüsselte E-Mail-Postfächer anzubieten. Informieren Sie sich bei Ihrem E-Mail-Provider bzw. bei dem für Ihren eigenen E-Mail-Server zuständigen Netzwerkadministrator, ob das anzulegende E-Mail-Konto verschlüsselt mit dem Server kommunizieren kann und welchen Port Sie dafür benutzen müssen.

Unter Sichere Verbindung wird Ihnen ein Pulldown angeboten, in dem Sie die Verschlüsselung einstellen. Neben dem schon erwähnten SSL-Protokoll bietet Ihnen ecclesias auch die neuere Version TLS (Transport Layer Security) an.

Zuletzt müssen Sie natürlich für die Kommunikation mit Ihrem Posteingangsserver einen Benutzernamen und ein Passwort angeben.

Der Reiter SMTP dient dazu, Einstellungen für den Postausgangsserver vorzunehmen.

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Abbildung 4.6: Daten des Postausgangsservers


Sie finden hier wieder ein Feld für den Host, z.B. smtp.example.com. Analog dem Posteingangsserver müssen Sie wieder einen Port sowie die Art der Verbindung festlegen. Zudem finden Sie hier noch ein Pulldown Authentifizierung. Die möglichen Einstellungen sind Keine, Login oder Klartext. Die richtige Einstellung nennt Ihnen wieder Ihr E-Mail-Provider oder Netzwerkadministrator; im Zweifelsfall stellen Sie Login ein. In den meisten Fällen sind Benutzername und Passwort beim SMTP-Server, wenn überhaupt erforderlich, dieselben wie beim Posteingangsserver. Probieren Sie, nachdem Sie das Konto vollständig erstellt haben, in der Praxis einfach aus, ob eine E-Mail versendet wird, wenn Sie sich hier nicht ganz sicher sind.

Damit haben wir alle für die reibungslose Funktion eines E-Mail-Kontos erforderlichen Einstellungen besprochen. Unter dem Reiter Sieve finden Sie die Parameter für den Zugang zum E-Mail-Server Ihres Kontos, über den Sie sogenannte „Sieve“-Befehle übermitteln. „Sieve“ ist eine Programmiersprache für Befehle an den E-Mail-Server, etwa zum Abschicken einer Abwesenheitsnotiz oder für Filterregeln. Dazu kommen wir im nächsten Abschnitt.

Der Reiter Andere Einstellungen dient der Definition und Bezeichnung der oben angesprochenen Unterordner für Ihr IMAP-Konto.

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Abbildung 4.7: Unter „Andere Einstellungen“ werden die Unterordner des IMAP-Kontos definiert


Geben Sie hier die Bezeichnungen ein, die Sie für die reibungslose Funktion Ihres Kontos – v.a. auch die Interaktion verschiedener Geräte – benötigen und stimmen Sie sie gegebenenfalls mit den Einstellungen in diesen Geräten ab.